Happy Aua

von Bastian Sick

Seit einiger Zeit ist Spiegel Online-Redakteur Bastian Sick in aller Munde. Zuerst brachte seine kleine Deutschkolumne „Zwiebelfisch“ eine riesige Fangemeinde hervor und regelmäßig veröffentlicht er seit 2004 die besten Storys auch für die Offline-Bürger mit dem Titel „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“, das mittlerweile auch schon aus drei Bänden besteht. Und eine Ende ist hoffentlich nicht in Sicht. Das Projekt Deutsch für die Massen hat sich verselbstständigt und seit geraumer Zeit bekommt der gebürtige Ratekauer E-Mails mit den skurrilsten Deutschvergewaltigungen unserer Zeit, die natürlich auch im Internet veröffentlicht werden.

Mit „Happy Aua“ erscheint Sicks inzwischen viertes Buch. Das jetzige ist vielmehr ein Bildband durch den deutschen Sprachurwald, in den die besten Schnappschüsse der treuen Zwiebelfischleser Einzug gehalten haben. Die reichen von „gefühlten Artischocken“ über „Bitte nur senkrecht parken“ bis hin zur „Toilettenbürste Virus“.

Leider ist der Spaß beim lesen des Buches nur von kurzer Dauer. Zwar sorgt das 140 Seiten starke und lustige Sammelsurium für mehr als nur eine schmerzhafte Lachattacke, allerdings nur beim ersten Mal und nach 15 Minuten hat man das Buch durch. Im Gegensatz zu „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ verfliegt der Überraschungsmoment sehr schnell, wohingegen die Texte durchaus auch beim zweiten und dritten Mal Lesen noch Freude bereiten. Für das Lachen zwischendurch im Bus ist „Happy Aua“ aber dennoch wunderbar geeignet.

Happy Aua, Bastian Sick
Taschenbuch, Kiepenheuer & Witsch, 140 Seiten
ISBN: 978-3-46203-903-0, 9,95 Euro.

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